Porträt Gerd Bögeholz

Für mich ist Anthroposophische Medizin eine moderne Medizin, die menschlich ist. Und das bedeutet: Die besondere Qualität der Beziehung zum Patienten macht den Unterschied.

Egal ob es um Ärzte, Therapeuten, Pflegende oder anderes Klinikpersonal geht, immer wieder erlebe ich diese besondere Beziehungsqualität zum Patienten in Einrichtungen, die anthroposophisch orientiert sind.

Die Anthroposophische Medizin basiert auf evidenzbasierter wissenschaftlicher Medizin und ergänzt diese um Therapien und Heilmittel der Anthroposophischen Medizin. Zu dieser doppelten Kompetenz kommt aber noch eine dritte Qualität: Die Anthroposophische Medizin verliert den einzelnen Menschen nicht aus dem Blick, sondern setzt an der Beziehung zum einzelnen Patienten an, um dessen Entwicklungspotenzial zu sehen und zu aktivieren.

Ich erlebe immer wieder, dass die Patienten die Ernsthaftigkeit dieser Beziehung sehr zu schätzen wissen. Diese Beziehung bildet die Vertrauensgrundlage dafür, dass die Patienten wieder aktiv werden und so auch ihre Selbstheilungskräfte wieder anregen können.

Gerd Bögeholz, Vorstand von "Schloss Hamborn Rudolf Steiner Werkgemeinschaft". Seit 2014 Vorstand des Verbandes Anthroposophischer Kliniken und seit 2018 neuer Vorstand im Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD).