eine interdisziplinäre Online - Veranstaltungsreihe

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Vor allem der akute Fachkräftemangel bringt erhebliche Probleme mit sich. Trotz aller Schwierigkeiten werden immer wieder Konzepte für eine gute Versorgung der Patientinnen und Patienten entwickelt. Diese wünschen sich eine moderne Medizin, die individuelle Bedürfnisse berücksichtigt. Viele integrative Ansätze in der Medizin bieten genau das an. Ihre erprobten Methoden und Möglichkeiten können Antworten auf viele Fragen in der Parientenversorgung liefern. Auch in der Anthroposophischen Medizin gibt es Konzepte, die sich in der Praxis bewährt haben.

Mit der Online-Veranstaltungsreihe „Anthroposophische Medizin im Dialog“ wollen mit Ihnen ins Gespräch kommen und zeigen, welche Erfahrung es zu Themen wie Pflege, chronische Schmerzen, palliative Versorgung in der Onkologie oder dem Umgang mit Fieber gibt. Dazu gibt es interdisziplinäre Gesprächsrunden, auch mit Expertinnen und Experten aus der konventionellen Medizin.

Sie sind herzlich eingeladen! Bringen Sie Ihre Erfahrungen, Anregungen und Fragen mit.
„Anthroposophische Medizin im Dialog“ ist eine Reihe, die über mehrere Monate stattfindet. Nutzen Sie Ihre Mittagspause für spannenden Input!

Die Themen im Überblick

 Spiritualität in der Medizin - ein Widerspruch? // 15. Oktober 2024, 13 bis 14 Uhr

Welchen Beitrag leistet das Konzept von ´Early palliative care´ in der Onkologie? // 19. November 2024, 13 bis 14 Uhr

Fieber – Freund oder Feind? // 03. Dezember 2024, 13 bis 14 Uhr

Geburtshilfe im Spannungsfeld von HighTech-Medizin und natürlicher Geburt // 21. Januar 2025, 14 bis 15 Uhr

Gestärkt in der Krise – mit Kunsttherapie die eigene Gesundheit fördern // 20. Februar 2024, 13 bis 14 Uhr

 

Chronische Schmerzen integrativ behandeln

17. September 2024, 13:00 bis 14:00 Uhr, via Zoom

Kachel Lunch Session SchmerzenMehr als 12 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Beherrschen die Schmerzen den Alltag, beeinflusst das die Lebensqualität sehr stark und psychische Probleme wie Angstzustände oder Depressionen können auftreten. Die Kosten für die Behandlung von Betroffenen werden auf 10 Milliarden Euro im Jahr geschätzt – weitere 28 Milliarden Euro werden für Krankengeld, Arbeitsausfall oder Frühberentung ausgegeben.

Chronische Schmerzen sind komplex: eine körperliche Ursache wird durch psychische und soziale Faktoren befeuert. Diese multiplen Faktoren sind der Grund, warum sich eine Behandlung häufig schwierig und langwierig gestaltet. Schmerzmittel sind eine gängige Behandlungsmethode, die aber auf Dauer zu Magen-Darm-Problemen oder Nierenschäden führen können.
Ein Ansatz zur Behandlung chronischer Schmerzen ist die multimodale Schmerztherapie. Hier werden verschiedene Therapieformen kombiniert, um den Schmerzen zu begegnen. Ziel ist es, nicht nur den Schmerz zu bekämpfen, sondern auch die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und Einnahme von Schmerzmitteln zu reduzieren. Dazu erarbeiten interdisziplinäre Teams individuelle Behandlungspläne, die beispielsweise Wickel und Auflagen, Wärme- oder Kältetherapie, Massagen, Bewegungstherapie oder naturheilkundliche Verfahren (z.B. Blutegel, Schröpfen) umfassen. Auch Kunsttherapie, Musiktherapie und Ernährungsberatung zeigen gute Effekte.

Die Schmerzmediziner Dr. Nina Klinger und Prof. Dr. Dominik Irnich erläutern in dieser Lunch Session den Ansatz dieser integrativen Behandlung und die Vorgehensweisen und Erfahrungen der » Schmerzmedizin am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe und in der » interdisziplinären Schmerzambulanz und Tagesklinik, Campus Innenstadt an der LMU München. Britta Wilde schildert die Möglichkeiten, die die Anthroposophische Pflege in der multimodalen Schmerztherapie leisten kann. Moderiert wird diese Lunch Session von Philipp Busche.

Sie sind herzlich eingeladen an diesem Online-Austausch teilzunehmen. Bringen Sie gerne Ihre Fragen mit.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Anmeldelink wird demnächst freigeschaltet.

Unsere Expertinnen und Experten:
Britta Wilde: Gesundheits- und Krankenpflegerin, Expertin für Anthroposophische Pflege (IFAP), Expertin und Ausbilderin für Rhythmische Einreibung, » Akademie Havelhöhe
Dr. Nina Klinger: Fachärztin für Allgemeinmedizin, Oberärztin und Leiterin der Schmerz-/ Suchtmedizin am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Spezielle Schmerztherapie, Psychotherapie, Manuelle Medizin, Anthroposophische Medizin (GAÄD)
Prof. Dr. Dominik Irnich: Dominik Irnich leitet die Interdisziplinäre Schmerzambulanz, LMU München, Innenstadt und ist 1. Vorsitzender der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA e.V.). Das 2001 an der LMU etablierte Münchner Naturheilkundliche Schmerzprogramm (MNS) für Schmerzpatienten ist ein Modell der Integration klassischer Naturheilkunde, TCM, konventioneller Medizin und Psychosomatik.
Philipp Busche: Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Ärztlicher Leiter der Inneren Medizin an der » Klinik Arlesheim und Leitung der Akademie Arlesheim

 

Anthroposophische Arzneimittel verstehen – Resonanz von Natur und Mensch

2. Juli 2014, 13:00 bis 14:00 Uhr, via Zoom

Wir Menschen stehen mit der Natur in vielerlei Hinsicht in enger Verbindung. Diese Verbindung wird bei der Herstellung von Anthroposophischen Arzneimitteln berücksichtigt. Auch bei der Wahl der Ausgangsstoffe der Arzneimittel spielt dies eine Rolle, denn fast alle haben einen natürlichen Ursprung.  Der Gedanke dahinter: alle Naturprozesse stehen in einer Verbindung miteinander und auch mit dem Menschen. So tragen Pflanzen, Mineralien oder Metalle Informationen in sich, die mit den Lebenskräften des Menschen in Resonanz gehen können, um die Selbstheilungskräfte anzuregen. Dies wird bei den Herstellungsverfahren der Arzneimittel berücksichtigt. Der anthroposophische Arzneimittelschatz umfasst etwa 2.000 Substanzen, die einzeln oder in spezifischen Kompositionen in einer Vielzahl von Darreichungsformen angeboten werden.
Diese Wirkprinzipien, die Herstellungsverfahren und die Anwendung der Anthroposophischen Arzneimittel werden Expertinnen und Experten Ihnen am 02. Juli vorstellen.

Was Sie erwartet
• Einblicke in die Herstellung und Wirkungsweise anthroposophischer Arzneimittel.
• Diskussion über die Bedeutung der Resonanz zwischen Natur und Mensch in der Heilung.
• Verständnis der regulatorischen Anforderungen, die über Arzneibücher international verankert sind.
• Möglichkeit zur Teilnahme an einer Fragerunde und Austausch mit Dr. Mónica Mennet-von Eiff, Georg Soldner und Prof. Dr. Harald Matthes

Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch » über diesen Link erforderlich.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen bereichernden Austausch!


Unsere Expertinnen und Experten:
Dr. Mónica Mennet-von Eiff: Apothekerin, Chief Pharma Officer und Leiterin Forschung und Entwicklung Pharma der » Weleda AG, Expertin auf den Gebieten Gesundheitspolitik, Arzneimittelzulassung, Produktion, Qualitätssicherung und Pharmakovigilanz, Vorstand in der International Association of Anthroposophic Pharmacists (IAAP)
Georg Soldner: Kinder- und Jugendarzt in Stuttgart und für die Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte Herausgeber des » Vademecums Anthroposophische Arzneimittel
Prof. Dr. med. Harald Matthes: Stiftungsprofessur Integrative und Anthroposophische Medizin, Charité, Ärztlicher Leiter des » Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe, Vorstand im DAMiD und bei der Hufelandgesellschaft

14. Mai 2024, 13:00 bis 14:00 Uhr, via Zoom


Unbestritten steht die Pflege vor großen Herausforderungen, denn die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt stetig an - dem gegenüber steht ein akuter Fachkräftemangel. Grund dafür sind unter anderem die Arbeitsbedingungen der Pflegenden: Schichtarbeit, hohe Betreuungsschlüssel und eine erdrückende Dokumentationspflicht. Große Verantwortung steht mangelhafter Bezahlung und wenig Anerkennung gegenüber. Es gibt viele Fragen und Probleme, die es zu lösen gilt. Ein vielversprechender Ansatz, um die Rolle der Pflege weiterzuentwickeln, ist die Etablierung der Pflege als co-therapeutischen Beruf.
Werden Pflegende als gleichberechtigte Co-Therapeut:innen verstanden, können sie ihre Kompetenzen viel besser einsetzen und das Potential, das in der Pflege steckt, viel intensiver ausschöpfen. Diese Selbstständigkeit, die durch das Vertrauen der Ärztinnen und Ärzte entsteht, führt dazu, dass alle Beteiligten davon profitieren – nicht zuletzt die Patientinnen und Patienten.

Wie dieses co-therapeutische Verständnis in der Anthroposophischen Pflege Anwendung findet, welche Herausforderungen und Erfolge es bereits gibt, zeigten Carola Riehm (Pflegedienstleitung an Filderklinik, zertifizierte Kursleitung Palliative Care und Expertin anthroposophische Pflege (IFAN)), Birgit Neugebauer (Graduiertenkolleg Uni Witten/Herdecke und anthroposophischer Pflegedienst Mannheim) und Philipp Busche (Chefarzt Innere Medizin an der Klinik Arlesheim) in der Lunch-Session „Pflege neu denken – Pflege als co-therapeutischer Beruf mit Zukunft“.

Die Lunch-Session wurde aufgezeichnet:

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