eine interdisziplinäre Online - Veranstaltungsreihe

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Vor allem der akute Fachkräftemangel bringt erhebliche Probleme mit sich. Trotz aller Schwierigkeiten werden immer wieder Konzepte für eine gute Versorgung der Patientinnen und Patienten entwickelt. Diese wünschen sich eine moderne Medizin, die individuelle Bedürfnisse berücksichtigt. Viele integrative Ansätze in der Medizin bieten genau das an. Ihre erprobten Methoden und Möglichkeiten können Antworten auf viele Fragen in der Parientenversorgung liefern. Auch in der Anthroposophischen Medizin gibt es Konzepte, die sich in der Praxis bewährt haben.

Mit der Online-Veranstaltungsreihe „Anthroposophische Medizin im Dialog“ wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und zeigen, welche Erfahrung es zu Themen wie Pflege, chronische Schmerzen, palliative Versorgung in der Onkologie oder dem Umgang mit Fieber gibt. Dazu gibt es interdisziplinäre Gesprächsrunden, auch mit Expertinnen und Experten aus der konventionellen Medizin.

Sie sind herzlich eingeladen! Bringen Sie Ihre Erfahrungen, Anregungen und Fragen mit.
„Anthroposophische Medizin im Dialog“ ist eine Reihe, die über mehrere Monate stattfindet. Nutzen Sie Ihre Mittagspause für spannenden Input!

Die Themen im Überblick

Fieber – Freund oder Feind? // 03. Dezember 2024, 13 bis 14 Uhr

Geburtshilfe im Spannungsfeld von HighTech-Medizin und natürlicher Geburt // 21. Januar 2025, 14 bis 15 Uhr

Gestärkt in der Krise – mit Kunsttherapie die eigene Gesundheit fördern // 20. Februar 2024, 13 bis 14 Uhr

 

 

Welchen Beitrag leistet das Konzept von `Early Palliative Care´ in der Onkologie?

19. November 2024, 13 bis 14 Uhr

Die Rolle der Early Palliative Care in der Onkologie ist ein viel diskutiertes Thema. Welchen konkreten Beitrag kann eine frühe palliative Begleitung in einer Krebserkrankung leisten?
In der nächsten Folge der Veranstaltungsreihe Anthroposophische Medizin im Dialog gehen wir dieser Frage auf den Grund und beleuchten, wie eine ganzheitliche Betreuung von Krebspatient:innen mit dem Konzept Early Palliative Care nicht nur Lebensqualität und Wohlbefinden wie Lebenszeit fördert und Symptomenlast senken kann.

Unter der Moderation von Philipp Busche (Ärztlicher Leiter an der Klinik Arlesheim) führen die renommierten Expert:innen Priv.- Doz. Dr. med. Petra Voiß (Evangelische Kliniken Essen-Mitte) und Dr. med. Christian Grah (Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe) anhand ihrer Erfahrungen das Konzept aus. Sie erläutern, wie integrative Ansätze der Palliativversorgung bereits früh in der onkologischen Therapie eingesetzt werden können, um nicht nur die Symptome zu lindern, sondern auch eine nachhaltige Wirkung entfalten können.

Dabei werden nicht nur klassische Maßnahmen wie Schmerzmanagement und Symptomlinderung thematisiert, sondern auch psychosoziale und spirituelle Begleitungen, die im Rahmen einer Early Palliative Betreuung eine wesentliche Rolle spielen. Welche Erfahrungen und Herausforderungen bringt die Implementierung von Early Palliative Care in der Praxis mit sich? Wie lassen sich konventionelle onkologische Therapien und early palliative Ansätze im Krankenhaus- und Praxisalltag miteinander verbinden?
Diese Veranstaltung richtet sich an medizinisches Fachpersonal, Angehörige und Interessierte, die mehr über den Einfluss integrativer und anthroposophischer Ansätze in der Frühphase einer palliativen Krebsbehandlung erfahren möchten.

Diskutieren Sie mit uns die neuesten Erkenntnisse. Seien Sie dabei und bringen Sie Ihre Fragen mit. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. » Hier können Sie sich anmelden.

Wir freuen uns auf Sie!

Über die Referentinnen und Referenten:
PD Dr. med. Petra Voiß
: Fachärztin für Innere Medizin, Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren, Direktorin der Klinik für Integrative Onkologie & Supportmedizin an den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte
Dr. med. Christian Grah: Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie; Leitender Arzt Pneumologie und Lungenkrebszentrum am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin, Projektleiter Zero-Emission-Hospital
Philipp Busche: Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Ärztlicher Leiter der Inneren Medizin an der Klinik Arlesheim und Leitung der Akademie Arlesheim

Spiritualität in der Medizin - ein Widerspruch?

 

15. Oktober 2024

Um gleich mit dem Vorurteil aufzuräumen: Nein, es geht bei Spiritualität in der Medizin NICHT darum, einen kranken Menschen mit religiösen Riten oder Erleuchtung zu behandeln. Vielmehr steht hinter der Spiritual Care eine seelsorgerische Versorgung, die spirituelle oder religiöse Aspekte berücksichtigt. Denn schwer kranke oder sterbende Menschen werfen nicht selten Sinnfragen auf, äußern Sorgen und Bedürfnisse, die medizinisch nicht „behandelbar“ sind. Die Spiritual Care tritt dann neben das Schmerzlindern und Heilen. Auch geht es ihr um das Finden und Stärken von Ressourcen bei den kranken Menschen. Das gilt immer dann, wenn Menschen in Grenzsituationen kommen: von der Mitteilung einer ernsten Diagnose, bei chronischen Krankheiten oder in einer palliativen Situation.

In der Lunch Session „Spiritualität in der Medizin – ein Widerspruch?“ haben Univ.-Prof. Dr. Arndt Büssing (Professur für Lebensqualität, Spiritualität und Coping an der » Uni Witten/Herdecke) und Prof. Dr. Andreas Michalsen (Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der » Charité-Universitätsmedizin Berlin) unter der Moderation von Dr. med. Gabriela Stammer (Fachärztin für Gynäkologie und Frauenheilkunde) über den Ansatz der Spiritualität in der Medizin gesprochen.

Die Session wurde aufgezeichnet und ist » auf dem YouTube-Kanal des DAMiD verfügbar.

Chronische Schmerzen integrativ behandeln

17. September 2024

Mehr als 12 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Beherrschen die Schmerzen den Alltag, beeinflusst das die Lebensqualität sehr stark und psychische Probleme wie Angstzustände oder Depressionen können auftreten. Die Kosten für die Behandlung von Betroffenen werden auf 10 Milliarden Euro im Jahr geschätzt – weitere 28 Milliarden Euro werden für Krankengeld, Arbeitsausfall oder Frühberentung ausgegeben.

Chronische Schmerzen sind komplex: eine körperliche Ursache wird durch psychische und soziale Faktoren befeuert. Diese multiplen Faktoren sind der Grund, warum sich eine Behandlung häufig schwierig und langwierig gestaltet. In der Lunch Session zeigten die Expertinnen und Experten Dr. Nina Klinger, Prof. Dr. Dominik Irnich und Britta Wilde Wege der multimodalen Schmerztherapie auf. Neben der Schmerzbekämpfung geht es um die Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen und die Reduktion von Schmerzmitteln.

Die Lunch Session wurde aufgezeichnet und ist » auf dem YouTube-Kanal des DAMiD verfügbar.

Anthroposophische Arzneimittel verstehen – Resonanz von Natur und Mensch

2. Juli 2014


Wir Menschen stehen mit der Natur in vielerlei Hinsicht in enger Verbindung. Diese Verbindung wird bei der Herstellung von Anthroposophischen Arzneimitteln berücksichtigt. Auch bei der Wahl der Ausgangsstoffe der Arzneimittel spielt dies eine Rolle, denn fast alle haben einen natürlichen Ursprung. Der Gedanke dahinter: alle Naturprozesse stehen in einer Verbindung miteinander und auch mit dem Menschen. So tragen Pflanzen, Mineralien oder Metalle Informationen in sich, die mit den Lebenskräften des Menschen in Resonanz gehen können, um die Selbstheilungskräfte anzuregen.
Diese Wirkprinzipien, die Herstellungsverfahren und die Anwendung der Anthroposophischen Arzneimittel stellten Dr. Mónica Mennet-von Eiff (Apothekerin, Chief Pharma Officer bei der Weleda AG) und Georg Soldner (Kinder- und Jugendarzt in München) unter der Moderation von Prof. Dr. med. Harald Matthes (Stiftungsprofessur Integrative und Anthroposophische Medizin, Charité und Ärztlicher Leiter des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe) vor.

Die Lunch Session wurde aufgezeichnet und wird demnächst zur Verfügung gestellt.

14. Mai 2024


Unbestritten steht die Pflege vor großen Herausforderungen, denn die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt stetig an - dem gegenüber steht ein akuter Fachkräftemangel. Grund dafür sind unter anderem die Arbeitsbedingungen der Pflegenden: Schichtarbeit, hohe Betreuungsschlüssel und eine erdrückende Dokumentationspflicht. Große Verantwortung steht mangelhafter Bezahlung und wenig Anerkennung gegenüber. Es gibt viele Fragen und Probleme, die es zu lösen gilt. Ein vielversprechender Ansatz, um die Rolle der Pflege weiterzuentwickeln, ist die Etablierung der Pflege als co-therapeutischen Beruf.
Werden Pflegende als gleichberechtigte Co-Therapeut:innen verstanden, können sie ihre Kompetenzen viel besser einsetzen und das Potential, das in der Pflege steckt, viel intensiver ausschöpfen. Diese Selbstständigkeit, die durch das Vertrauen der Ärztinnen und Ärzte entsteht, führt dazu, dass alle Beteiligten davon profitieren – nicht zuletzt die Patientinnen und Patienten.

Wie dieses co-therapeutische Verständnis in der Anthroposophischen Pflege Anwendung findet, welche Herausforderungen und Erfolge es bereits gibt, zeigten Carola Riehm (Pflegedienstleitung an Filderklinik, zertifizierte Kursleitung Palliative Care und Expertin anthroposophische Pflege (IFAN)), Birgit Neugebauer (Graduiertenkolleg Uni Witten/Herdecke und anthroposophischer Pflegedienst Mannheim) und Philipp Busche (Chefarzt Innere Medizin an der Klinik Arlesheim) in der Lunch-Session „Pflege neu denken – Pflege als co-therapeutischer Beruf mit Zukunft“.

Die Lunch-Session wurde aufgezeichnet und » ist hier verfügbar