Wie haben sich anthroposophische Mediziner im Nationalsozialismus verhalten? In seiner historischen Realität lässt sich dies nicht einfach mit den polarisierten Beschreibungen von Widerstand versus Kollaboration erfassen, wie diese Studie durch eine differenzierte Betrachtung aufzeigt.
Im Detail behandelt Band 1 die Vorgeschichte der Anthroposophischen Medizin ab 1920, die Reaktionen der Anthroposophen auf die Machtergreifung sowie die Haltung des NS-Regimes gegenüber der Anthroposophischen Gesellschaft, ihren verschiedenen Berufsgruppen und Institutionen. Auch das Verhalten der anthroposophischen Ärzte in Deutschland wird beleuchtet, ebenso wie die Integration eines Teils dieser Ärzteschaft in die «Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde». In Einzelstudien werden anthroposophische Ärztinnen und Ärzte vorgestellt – sowohl solche, die kollaborierten, als auch solche, die Widerstand leisteten. Abschließend wird auf die dramatischen Fluchtwege anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte jüdischer Herkunft eingegangen.

Peter Selg, Susanne H. Gross, Matthias Mochner (2024):Anthroposophische Medizin, Pharmazie und Heilpädagogikim Nationalsozialismus 1933–1945 Bd. 1 - Anthroposophie und Nationalsozialismus. Die anthroposophische Ärzteschaft. Schwabe Verlag. Basel, Berlin. 916 Seiten, 92,00 Euro, Gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-7965-5028-7.

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