Vom Ego zum ich
Der wachsende Druck, sich sozial zu präsentieren und scheinbar authentisch zu sein, kann dazu führen, dass das Ego immer raffiniertere Strategien entwickelt, um sich gegenüber Anderen zu behaupten. Die Beziehungen werden durch das egozentrische Verhalten mehr und mehr brüchig; die Spannungen zwischen den Beteiligten wachsen.
Die Selbstregulation zur Harmonisierung von Denken, Fühlen und Wollen muss immer bewusster von unserem Ich, dem Seelenmittelpunkt, herbeigeführt werden.
Wie kann ich die schöpferische Quelle in mir und bei der Begegnung im Anderen finden?
Statt immer lauterem, schrillerem Reden ist stilles Zuhören wichtig. Die innere Leere auszuhalten und zu kultivieren, ist nicht leicht; Ablenkungen, Assoziationen und unsere Schattenseite machen sich dann bemerkbar. Wenn wir die Suchbewegung nicht unternehmen, erstarren wir und geraten mehr und mehr “aus den Fugen“. Durch bewusste Ich-Aktivität können wir uns wieder fassen, wodurch neue schöpferische Impulse entstehen.
Wie sich dies in Symptomen und Krankheitsbildern zeigt, und wie wir damit psychotherapeutisch, anthroposophisch erweitert, umgehen können, wird Thema der Tagung sein.