Erleben

pflegetagung panorama

Erste Fachtagung zur Anthroposophischen Pflege

21. Juni 2014

 

„Diese Veranstaltung hat mir den Glauben an eine menschenwürdige Pflege zurückgegeben“, so kommentierte eine Teilnehmerin die Fachtagung „Pflege, die gut tut“ am 21. Juni 2014. Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren nach Berlin gereist,  um die anthroposophisch orientierte Pflege kennenzulernen und miteinander darüber ins Gespräch zu kommen, was eine gute Pflege ausmacht.

Die Tagung wurde vom Dachverband Anthroposophische Medizin (DAMiD) in enger Kooperation mit dem Verband für Anthroposophische Pflege und dem Nikodemus Werk (Dachorganisation der anthroposophischen Altenhilfe) durchgeführt. Begleitend zur Tagung präsentierten sich zahlreiche Anbieter Anthroposophischer Pflege.

Gute Pflege kann überall entstehen

Pflegetagung 2Für viele der Teilnehmer/innen war die Tagung die erste Auseinandersetzung mit Anthroposophischer Pflege. Viele fragten danach, wie sich dieser Ansatz auch im ganz normalen Pflegealltag umsetzen lässt. Deshalb wurden in zahlreichen Workshops und Vorträgen viele konkrete Beispiele für pflegetherapeutische Maßnahmen vorgestellt und erläutert, zum Beispiel äußere Anwendungen, therapeutische Waschungen oder Rhythmische Einreibungen. Dabei konnten die Referentinnen und Referenten immer wieder eindrucksvoll verdeutlichen, dass ein menschenwürdiger Umgang in der Pflege nicht nur eine Frage von Zeit und Ressourcen ist, sondern es auch darauf ankommt, die zur Verfügung stehende Zeit sinnerfüllt und bewusst zu nutzen. Dabei ist die innere Haltung der Pflegenden entscheidend, um die Patienten spüren zu lassen, dass sie wahrgenommen werden – zum Beispiel durch Blicke, Berührungen, ein kurzes Gespräch. Diese Wertschätzung tut auch den Pflegenden selbst gut.

In den beiden einführenden Vorträgen zeigten Rolf Heine (Mitglied im Verband für Anthroposophische Pflege, Vorstandmitglied im DAMiD) und Birgitt Bahlmann (Expertin für Anthroposophische Pflege, Leiterin des Instituts für Pflege und Gesellschaft, Hannover) viele Ansätze auf, um in der Pflege mehr Raum für die Begegnung von Mensch zu Mensch, für mehr Rhythmus sowie für mehr Wärme und Menschlichkeit entstehen zu lassen. Rolf Heine und Birgitt Bahlmann gaben viele Anregungen, was jeder Einzelne im Alltag tun kann, um diese Ziele zu erreichen – aber natürlich auch das Pflege-Team, die Einrichtungen und die Gesundheitspolitik.

Dem Pflege-Frust entgehen

pflegetagung 3In den Workshops, in vielen Gesprächen und bei der Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass die Zeit für eine „Pflege, die gut tut“ reif ist. Oft kennzeichnen Frust und Unzufriedenheit den Berufsalltag, die Pflegenden wünschen sich dringend ein Umdenken, da sie merken, dass sie den ihnen anvertrauten Menschen im Minutentakt nicht gerecht werden können. Umso begeisterter war das Fachpublikum, als es bei der Tagung in Berlin Pflegekonzepte kennenlernen konnte, die auf einem ganzheitlichen Pflegeverständnis basieren. „Wer bei der Pflege eine sinnerfüllte Aufgabe sucht, ist bei uns richtig“, mit diesen Worten schilderte Jacqueline Goldberg, Leiterin eines ambulanten Pflegedienstes, die Besonderheit der Anthroposophischen Pflege. Und noch ein Thema wurde von den Pflegenden intensiv diskutiert: die Zusammenarbeit mit den anderen Gesundheitsberufen. Pflegende fordern heute immer selbstbewusster – gerade gegenüber den Ärzt/innen – mehr Respekt für ihr Expertenwissen ein. Auch hierzu wurden auf der Tagung Best-Practice-Beispiele aus anthroposophisch orientierten Einrichtungen vorgestellt, die den Pflegenden mehr therapeutische Eigenverantwortlichkeit ermöglichen.

 

Veränderung ist möglich

Die Veranstaltung zeigte, dass Umdenken und Veränderungen auch in kleinen Schritten beginnen können, zum Beispiel, indem das Pflege-Team öfter äußere Anwendungen oder therapeutischen Waschungen einsetzt und damit die knappe Zeit zur Körperpflege wohltuend füllt. Oder indem der Pflegealltag stärker rhythmisch organisiert wird. Auch dadurch lassen sich größere Veränderungen anstoßen: „So kann eine Pflege entstehen, die Raum für die Begegnung von Mensch zu Mensch gibt und die umhüllt und schützt, so dass Geborgenheit, Entwicklung und Regeneration möglich werden,“ fasste Rolf Heine als Veranstalter die Leitmotive für eine „Pflege, die gut tut“ zusammen.

 

Pressekontakt:

Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland e.V. (DAMiD)
Axel-Springer-Str. 54b, 10117 Berlin

Natascha Hövener, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon 030-28 87 70 96
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Der DAMiD repräsentiert die Anthroposophische Medizin in allen gesellschaftlichen Bereichen des deutschen Gesundheitswesens. Als Dachorganisation vertritt der Verband die übergeordneten Belange und Interessen seiner 16 Mitglieder. Mitgliedsorganisationen sind Berufsverbände, Klinikverband, gemeinnützige Altenhilfe, Behindertenhilfe sowie Hersteller Anthroposophischer Arzneimittel.

Kindergesundheit 1Erster bundesweiter und interdisziplinärer Kongress zur Kinderheilkunde

27. / 28. September 2014

Alle wünschen sich, dass Kinder gesund aufwachsen. Doch was braucht es dafür? Was muss getan werden, um die Rahmenbedingungen zu verbessern? Medizin und Pädagogik stehen vor großen Herausforderungen. Um diese Herausforderungen ging es beim großen Kongress "Kindergesundheit heute" in Stuttgart.

Dafür hat der DAMiD Ärzte, Pädadogen, Pflegende, Therapeuten und Eltern an einen Tisch geholt, um darüber ins Gespräch kommen, was Kinder und Jugendliche heute brauchen, um in ihrer Entwicklung gut begleitet zu werden. Auch Schul- und Komplementärmedizin sind miteinander ins Gespräch gekommen.

Erleben Kindergesundheit SoldnerAm 27. und 28. September 2014 waren rund 450 Ärzte, Therapeuten, Pädagogen und Eltern nach Stuttgart gekommen, um gemeinsam zu diskutieren, was Kinder heute brauchen, um gesund aufzuwachsen. Unter der Überschrift „Unsere Kinder – begleiten, verstehen, behandeln“ ging es an den beiden Kongresstagen darum, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen, um die Rahmenbedingungen für ein gesundes Aufwachsen aus verschiedenen Perspektiven zu definieren.

„Wenn wir die Kinder wirklich in den Mittelpunkt stellen wollen, müssen wir alle – zusammen mit den Eltern – miteinander ins Gespräch kommen“, begründete Georg Soldner, niedergelassener Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin aus München, die Idee, einen solchen Kongress zu entwickeln. Und Dr. med. Andreas Oberle, Ärztlicher Direktor des Sozialpädiatrischen Zentrums am Olgahospital (Klinikum Stuttgart), ergänzte: „Die Familie eines betroffenen Kindes bewegt sich bisher in den Parallelwelten Jugendhilfe, Pädagogik und Medizin. Wir werden den Kindern und ihren Familien aber nur dann helfen können, wenn wir daraus eine Welt machen und lernen, eine Sprache zu sprechen.“

 

Miteinander reden, statt übereinander!

So hatte der Kongress eine vielschichtige Ausrichtung: Nicht nur Vertreter von Schul- und Komplementärmedizin kamen miteinander ins Gespräch, sondern auch die verschiedenen Professionen tauschten sich aus. Ärzte, Therapeuten, Pädagogen, Pflegende, Erzieher und Eltern diskutierten in den zahlreichen Foren zu den drei Leitmotiven „Eltern-Kind-Bindung“, „Aufmerksamkeit“ und „Schmerz“ darüber, was es heute und in Zukunft braucht, um Kinder und Jugendliche sinnvoll zu begleiten.

Dabei zeigte sich in allen Beiträgen, dass es im konkreten und praxisorientierten Austausch sehr gut gelingt, „sich auf Augenhöhe gemeinsam auf den Weg zu machen“, so eine teilnehmende Familientherapeutin. Gerade angesichts der heute immer häufiger auftretenden chronischen Erkrankungen wie Asthma Bronchiale, Neurodermitis oder Diabetes sowie den zunehmenden psychischen und psychosomatischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen werde eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung immer wichtiger.

 

Erleben Kindergesundheit Plenum

Politik und Verwaltung einbeziehen

Aus ganz Deutschland waren die Experten sowie das gut gemischte Publikum angereist, um diese neue Art der Zusammenarbeit mit Leben zu füllen. Deutlich wurde immer wieder, wie groß das Bedürfnis der verschiedenen Berufsgruppen ist,  gemeinsam neue Wege und Lösungen zu finden.

Dr. med. Jan Vagedes, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin an der Filderklinik, fasste den Wunsch vieler Teilnehmer nach einer Weiterführung dieses Ansatzes zusammen: „Es ist mir – und uns allen – ein echtes Anliegen, die Gesundheit unserer Kinder zu fördern. Und ich wünsche mir von Herzen, dass dieser interprofessionelle Dialog fortgeführt und auch die Politik mit einbezogen wird, damit wir in Zukunft weiter voneinander lernen können.“

Angestoßen wurde der Kongress von der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) und dem Dachverband Anthroposophische Medizin (DAMiD) und gemeinsam mit dem Olgahospital, der Filderklinik und der Stadt Stuttgart durchgeführt. Gemäß der integrativen Ausrichtung des Kongresses waren zahlreiche Mitveranstalter und Partner aus Schulmedizin, Pädagogik, Jugendhilfe und Elternarbeit beteiligt. Die Schirmherrschaft hatten der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, und der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser der Stadt Stuttgart, Werner Wölfle, übernommen.

 

Pressekontakt:

Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland e.V. (DAMiD)
Axel-Springer-Str. 54b, 10117 Berlin

Natascha Hövener, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Der DAMiD repräsentiert die Anthroposophische Medizin in allen gesellschaftlichen Bereichen des deutschen Gesundheitswesens. Als Dachorganisation vertritt der Verband die übergeordneten Belange und Interessen seiner 16 Mitglieder. Mitgliedsorganisationen sind Berufsverbände, Klinikverband, gemeinnützige Altenhilfe, Behindertenhilfe sowie Hersteller Anthroposophischer Arzneimittel.

Erleben Kindergesundheit Startbild

Sind Sie neugierig geworden? Möchten Sie die Anthroposophische Medizin kennenlernen? Das geht natürlich am besten, indem man Therapeuten oder Ärzten über die Schulter schaut.

Deshalb führt der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland regelmäßig große Publikumskongresse durch, um zu zeigen, wie dieser besondere Ansatz in der Praxis funktioniert. Außerdem organisieren wir immer wieder Fachtagungen und Kongresse für Ärzte, Pflegende, Therapeuten zu verschiedenen Themen.

 

Übersicht über die bisherigen Veranstaltungen:

 

DAMID Misteltherapie

Symposium "100 Jahre Misteltherapie" (2017)

Ein langer Weg: Vor 100 Jahren wurde die anthroposophische Misteltherapie für die Krebstherapie entwickelt. Seitdem wird sie als sinnvolle Ergänzung in der Krebstherapie eingesetzt und ist heute das am besten erforschte komplementärmedizinische Therapieverfahren in der Onkologie. Ein guter Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen und den Blick nach vorn zu richten: Was kann die Mistel? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Symposiums „100 Jahre Zukunft. Die Mistel in der Krebstherapie“ am 21. Oktober 2017 in Berlin.

Weitere Infos: www.100jahrezukunft.de

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International Congress for Integrative Health & Medicine (2016)

Die Medizin steht weltweit vor großen Herausforderungen. Denn chronische Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Allergien nehmen zu. Wie sinnvolle Lösungen aussehen können, hat der erste "International Congress for Integrative Health & Medicine" im Sommer 2016 in Stuttgart gezeigt. Der Kongress wurde von der Anthroposophischen Medizin gemeinsam mit einer großen amerikanischen Fachgesellschaft für Integrative Medizin veranstaltet.

Weitere Infos: www.icihm.damid.de

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Kindergesundheit heute (2014)

Was brauchen Kinder heute, um gesund aufzuwachsen? Um diese Frage ging es im September 2014 in Stuttgart beim ersten interdisziplinären Fach- und Publikumskongress „Kindergesundheit heute“. Dafür hat der DAMiD Ärzte, Pädadogen, Pflegende, Therapeuten und Eltern an einen Tisch geholt, um darüber ins Gespräch kommen, was Kinder und Jugendliche heute brauchen, um in ihrer Entwicklung gut begleitet zu werden. Auch Schul- und Komplementärmedizin sind miteinander ins Gespräch gekommen.

Hier finden Sie weitere Infos zum Kongress » Kindergesundheit heute

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Pflege, die gut tut (2014)

Die besondere Wirkung der Anthroposophischen Pflege konnten die Besucherinnen und Besucher der ersten öffentlichen Fachtagung "Pflege, die gut tut" im Juni 2014 in Berlin hautnah kennenlernen. „Diese Veranstaltung hat mir den Glauben an eine menschenwürdige Pflege zurückgegeben“, so eine Teilnehmerin. Rund 250 Pflegende waren nach Berlin gereist,  um die anthroposophisch orientierte Pflege kennenzulernen und miteinander darüber ins Gespräch zu kommen, was eine gute Pflege ausmacht.

Hier finden Sie weitere Infos zur Tagung » Pflege, die gut tut

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Integrative Therapie: Brustkrebs (2012)

Die Spaltung überwinden, das Verbindende suchen – um diese Aufgabe ging es beim ersten Kongress "Integrative Therapie des Mammakarzinoms" Anfang Februar 2012 in Berlin. Eingeladen waren sowohl Patientinnen als auch Ärzte und Therapeuten. In allen Beiträgen stand vor allem der Austausch im Mittelpunkt. Dabei wurde deutlich: Die Komplementärmedizin ist aus der Onkologie nicht mehr wegzudenken. Oder, um es mit einem der Teilnehmer zu formulieren: "Es wächst zusammen, was zusammen gehört".

Hier finden Sie weitere Infos zum Kongress » Integrative Therapie des Mammakarzinoms

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Gesundheitskongress (2008, 2010, 2012)

2008, 2010 und 2012 hat sich die Anthroposophische Medizin einem breiten Publikum auf einem „Gesundheitskongress" live und direkt vorgestellt - ganz praktisch, ganz konkret, zum Anfassen eben! Standorte der Kongresse waren Stuttgart, Berlin und Dortmund. In zahlreichen Workshops und Vorträgen zeigten Ärzte und Therapeuten anhand vieler Beispiele, wie die Anthroposophische Medizin arbeitet - und vor allem, was sie so besonders macht. Die Teilnehmer waren herzlich eingeladen, verschiedene Verfahren - zum Beispiel Kunsttherapie oder Heileurythmie - selber auszuprobieren.

Hier finden Sie weitere Infos zur Kongressreihe » Gesundheitskongress

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Zukunft Prävention (seit 2010)

Gemeinsam mit der BARMER BEK, später mit dem Verband der Ersatzkassen (vdek), und dem Kneipp-Bund e.V. führt der DAMiD seit 2010 in Berlin eine jährliche Fachtagung zum Titel "Zukunft Prävention" durch. Die Themensetzung variiert, beschäftigt sich aber immer mit präventiven Fragestellungen. 2011 ging es zum Beispiel um das Thema „Herausforderung seelische Gesundheit“, 2015 um die „Kindergesundheit heute und morgen“, 2017 um die Prävention in der Pflege. 2018 wird das Thema "Gesundheitskompetenz" diskutiert.

Hier finden Sie weitere Infos zur Tagungsreihe » Zukunft Prävention

Komplementärmedizinische Gespräche (2006 bis 2013)

Um den Dialog zwischen der Komplementärmedizin und der Gesundheitspolitik zu intensivieren, haben der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) und die Hufelandgesellschaft (Dachverband der Ärztegesellschaften für Naturheilkunde und Komplementärmedizin“) zwischen 2006 und 2013 jeweils im Frühjahr zu „Komplementärmedizinischen Gesprächen“ eingeladen.

 

Weitere Infos: siehe » Achiv Pressemitteilungen

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