Anthropo...?? Wie war das Wort und vor allem was bedeutet es...? So ging es mir, als ich mich am Ende der Elternzeit 1996 nach einem neuen Krankenhaus, in dem ich wieder als Krankenschwester arbeiten könnte, umschaute.

Verstanden habe ich die Erklärung im Lexikon zum Stichwort „Anthroposophische Medizin“ nicht, das Internet war noch nicht so weit und was das alles mit Krankenpflege zu tun hat, war mir da auch noch nicht klar...
Trotz meiner Unwissenheit habe ich damals begonnen, im anthroposophischen Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe zu arbeiten und ich bin der Anthroposophischen Medizin bis heute treu geblieben.

Mich haben die Äußeren Anwendungen und der menschliche Umgang mit Patienten von Anfang an fasziniert. Ich glaube, dass ich heute nicht mehr in der Krankenpflege arbeiten würde, wenn ich die Anthroposophie nicht kennengelernt hätte.

Bei meiner Arbeit kann ich Menschen, die beispielsweise unter starken Schmerzen leiden, nicht nur eine verordnete Tablette geben, sondern ihn zum Beispiel mit Hilfe von Wickel und Auflagen unterstützen. Und ich fühle mich und meine Arbeit wertgeschätzt, denn ich kann mich als Krankenschwester in einem interdisziplinären Behandlungsteam therapeutisch gleichberechtigt einbringen.

Britta Wilde, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Expertin für Anthroposophische Pflege (IFAP), Ausbilderin und Prüferin für Rhythmische Einreibung