Junge Frau im Porträt

Die anthroposophisch-medizinische Initiative Female Future GAÄD lädt herzlich zum Kongress „Ita Wegman neu bedacht – freier. weiblicher. fortschreiten.“ im Februar 2022 in Kassel ein

Berlin, 3. November 2021. Nein, die Medizin wird nicht weiblich – sie ist es längst. Das ist auch in der Anthroposophischen Medizin nicht anders. Um gemeinsam neue Wege zu beschreiten, haben sich anthroposophische Ärztinnen innerhalb der Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte (GAÄD) zur Initiative „Female Future“ zusammengeschlossen.

Ziele und Arbeitsauftrag von Female Future

Im vergangenen Sommer wurde dazu eine erste Online-Veranstaltung organisiert, um mögliche Ziele zu diskutieren und den Arbeitsauftrag zu konkretisieren: Stärkung einer weiblich inspirierten Kommunikation und Sprache, Förderung der Repräsentanz und Mitarbeit von Frauen in der GAÄD vor allem durch neue Formate in der Weiterbildung, Unterstützung in der Elternzeit sowie gezielte Ausbildung in wissenschaftlicher und Referent:innen-Tätigkeit.

„Die Zeit für eine solche Arbeit innerhalb der Anthroposophischen Medizin war mehr als reif“, sagt Carmen Eppel, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Vorstandsmitglied in der GAÄD, die die Initiative mitbegründet hat. „Inzwischen hat sich die Verteilung von Frauen zu Männern in der GAÄD bei den jüngeren Mitgliedern – unter 45 Jahren – auf 3:1 verändert. Diese Entwicklung wollen wir begleiten, indem wir das Weibliche in der Anthroposophischen Medizin sichtbarer machen und Räume zur Mitgestaltung eröffnen. Es ist gut, dass die jüngeren Kolleginnen mehr in Erscheinung treten, dass sie Netzwerke gründen, forschen, sich in die Gremien- und Vorstandsarbeit einbringen.“

Einladung zum Kongress „Ita Wegman neu bedacht - freier. weiblicher. fortschreiten.“

Um gemeinsam an der Frage zu arbeiten, was das Weibliche in der Medizin bewirken kann, lädt Female Future vom 18. bis 20. Februar 2022 in Kassel zur interprofessionellen Tagung „Ita Wegman neu bedacht – freier. weiblicher. fortschreiten“ ein. In interaktiven Veranstaltungsformaten, die explizit zur Mitarbeit ermutigen, wird es darum gehen, sich wertschätzend zu begegnen und zu diskutieren, wie Frauen noch stärker in die Gestaltung der Medizin kommen können. „Wir wollen mit der Konferenz ‚Ermöglichungsräume‘ schaffen. Wir wollen herausfinden, wie wir Frauen stärker in unsere Kraft kommen können, wir wollen überlegen, wie wir eine von Frauen praktizierte Medizin sichtbarer machen können“, erklärt Carmen Eppel das Besondere dieser ersten Female-Future-Tagung. Und worauf sie sich am meisten freue? „Dass es uns gelingt, diese drei Tage gut zu nutzen, um die Freude, Kraft und Energie, die wir Frauen mitbringen, zur Entfaltung zu bringen. Gerne bunt, vielseitig und intensiv.“

Neugierig geworden?

Das Programm ist bewusst ganzheitlich konzipiert: informativ, diskursiv, netzwerkend, künstlerisch, meditativ. Die Planung sieht so aus: Am Freitag, 18. Februar, geht es vor allem um den Blick zu den Wurzeln: Was wurde von Frauen in der Anthroposophischen Medizin getragen und inspiriert? Am Samstag, 19. Februar, wird diskutiert, was Frauen in der Anthroposophischen Medizin heute bewegen und bewegt. Und abschließend, am Sonntag, 20. Februar, wird ein (weiblicher) Blick in die Zukunft geworfen.

Als Referentinnen sind, neben vielen anderen, diese Frauen beteiligt:

  • Astrid Sterner, Ärztin: Ita Wegman - eine Weggefährtin. Spurensuche
  • Ariane Totzke, Germanistin: Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive – ein Blick auf die Geschlechter
  • Michaela Glöckler, Ärztin: Frauen in Führungsaufgaben
  • Anne Katharina Zschocke, Ärztin: Friedliche Koexistenz als Lebensprinzip im Mikrobiom und historische Missverständnisse in der Bakteriologie
  • Birgit Emde, Apothekerin: Das Beratungsgespräch in der Apotheke
  • Silke Speckenmeyer, Bildhauerin und Kunsttherapeutin: Installationen, Gesprächsräume und Körperarbeit
  • Gunver Kienle, Wissenschaftlerin: Wahrheit, Wissenschaft, Manipulation - wie finde ich meinen Weg?
  • Katharina Gerlach, Eurythmietherapeutin: In der Heileurythmie - was macht Forschung aus?
  • Helene von Bremen, Ärztin in Weiterbildung: Arbeitsformen, die einer weiblichen Biographie gerecht werden
  • Christina Spitta, Ärztin und Spacial dynamics: Umstülpungsprozesse - aus der Zukunft auf uns zu

Eingeladen sind alle Menschen, die in Medizin und Gesundheit tätig sind und sich für die Thematik interessieren. Außerdem freuen wir uns über weitere Frauen, die sich durch interessante Tagungsbeiträge einbringen möchten.

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Mehr erfahren?

In Kürze gibt’s alle Infos zur Initiative und auch zur Tagung online auf der GAÄD-Website – schauen Sie in der nächsten Zeit immer mal wieder rein: www.gaed.de