Mistelmotiv WALA

Klinische Sicherheit für die Misteltherapie in neuer Studie bestätigt

Berlin, 7. Januar 2020. An der TU München kam eine neue Studie zu dem Schluss, dass gynäkologische Patientinnen, die neben ihrer systemischen Therapie (zum Beispiel Chemotherapie) eine ergänzende Misteltherapie erhalten haben, keine klinisch relevanten Interaktionen zeigten. Die neue Studie kann damit die Ergebnisse vorheriger Studien bestätigen.

Ergänzende Misteltherapie

In der neuen Studie erhielten 448 Tumorpatientinnen an der TU München (Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe) mindestens eine konventionelle systemische Therapie – wahlweise mit ergänzenden Komplementärmaßnahmen. Zwei Drittel der Frauen wünschte diese ergänzende Behandlung. Die am häufigsten angewandte Maßnahme war die subkutane Misteltherapie. Es zeigte sich, dass es bei den Patientinnen, die eine komplementäre Misteltherapie erhielten, keine klinisch relevante Interaktion (Herb-Drug-Interaction HDI) zwischen konventioneller und komplementärer Therapie gab – ein gutes Ergebnis also für die Integrative Onkologie.

Studienlage zur Misteltherapie

Die Wirksamkeit und Sicherheit der Misteltherapie ist heute durch mehr als » 150 klinische Studien belegt: Therapiebedingte oder tumorassoziierte Beschwerden wie Cancer-Related Fatigue (Erschöpfungssyndrom) werden gelindert, die Immunkompetenz und die Verträglichkeit konventioneller Therapien verbessert. Zudem mehren sich Hinweise auf ein verlängertes Gesamtüberleben. Eine gute Übersicht über den aktuellen Stand in Wissenschaft und Forschung sowie über alles, was PatientInnen und ÄrztInnen zur Anwendung wissen sollten, finden Sie auf der Website: http://www.mistel-therapie.de

Mit der Misteltherapie können ÄrztInnen auch der häufig auftretenden Angst vor einer Verschlechterung der Lebensqualität etwas entgegensetzen. Denn nahezu die Hälfte aller PatientInnen fürchtet einen Verlust der Lebensqualität durch die Nebenwirkungen onkologischer Standardtherapien – nicht wenige brechen die konventionelle Therapie wegen der Nebenwirkungen sogar ab. Eine ergänzend eingesetzte Misteltherapie kann dieses Risiko vermindern, indem sie die Lebensqualität nachweislich signifikant verbessert.

 

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Die Studie im Original: Drozdoff L, Klein E, Kalder M, Brambs C, Kiechle M, Paepke D: Potential Interactions of Biologically Based Complementary Medicine in Gynecological Oncology. Integrative Cancer Therapies 18: 1-10 (2019): https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6501502/